Freitag, 5. November 2010

Shanghai

So, nun hab ich endlich Zeit euch von unserem Urlaub zu erzählen… Am 21. Okt sollte es los gehen. Um unseren Urlaub gebührend zu feiern, waren wir mal wieder im Bound. Diesmal war auch Elena dabei und es war mal wieder ein gelungener Abend.

Am nächsten Tag ging es mit über einer Stunde Verspätung nach Shanghai (ein hoch auf die Fluggesellschaft!!!). Als der Fahrer endlich unser Hostel gefunden hat ging es auch schon los. Kurz auspacken und ab in die Stadt. Als erstes stand „Der Bund“ auf dem Programm.

So-hats-gewindet-aufm-Bund

Dieser ist eine Uferpromenade und von ihm hat man einen Wahnsinns Ausblick auf die Skyline von Shanghai (wenn man sich an den Chinesen vorbei, an das Geländer vordrängeln kann). Da sieht man auch schon den Pearl Tower, das ist der Turm mit den vielen Bobbels dran (pinke Bobbels, wer es immer noch nicht finden sollte ;-) )

Skyline-von-Shanghai

Danach sind wir noch in die Nanjing Road gegangen und haben erst mal kräftig Dumplings gegessen. Das sind Teigbällchen, wobei die Füllung verschieden ausfallen kann: Fleisch, Gemüse, rote Bohnen… jedoch schmecken alle sehr gut. Dafür waren wir auch in einem der bekanntesten Restaurantketten in China. Kann es nur empfehlen!

Dumpling-Essen

Natürlich sind wir auch noch zum Schneider gefahren. Shanghai ist berühmt für seine großartigen Schneider und nach einiger Suche haben wir sie auch gefunden. Nachdem wir einen guten ausfindig gemacht hatten, hab ich mir 3 Kleider bestellt und einen Kaschmirmantel. Elena hat sich auch ein Abendkleid machen lassen. Ihres sieht echt super aus, aber ich bin jetzt bestens für Fasent ausgestattet ;-) aber der Mantel ist echt toll geworden…

Am Freitag haben wir nach einem ausgiebigen Frühstück (man konnte in unserem Hostel immerhin wählen, ob man Kaffee, Tee oder Kaba möchte) sind wir wieder losgezogen.

Stadt2

Stadt1

Haben uns die Stadt ein bisschen angeschaut und sind in das Museum im Pearl Tower gegangen. Dort waren viele Sachen zur Geschichte Schanghais ausgestellt. Beeindruckend war, dass es noch vor 50 Jahren fast gar kein Hochhaus gab und sich alles erst in den letzten Jahren entwickelt hat.
Dort haben wir auch einen Blick aus dem 50 Stock des Mao Towers erhascht. Da dort eine Bar ist und wir angegeben haben, dass wir dort was trinekn wollen (wollten ja nur Bilder machen)

Ausblick-vom-Mao-Tower

Abends sind wir dann in eine Bar „The Spot“ gegangen, da es dort den ganzen Abend für alle Frauen gemixte Martinis umsonst gab. Naja, obwohl wir den ganzen Abend getrunken haben, hatten wir immerhin noch 0 Promille. Aber Fruchtcocktails sind ja wenigstens gesund ;-)

Am Samstag ging es dann auf die Expo. Da wir ja schon nicht mehr wussten was wir machen sollten haben wir uns den Spass gegönnt. Leider haben wir auch sehr lange geschlafen und waren erst um 12 dort, aber es war ja au nur ein Notfallprogramm. Angekommen kamen schon die Durchsagen wegen den Wartezeiten: Deutschland 5 Stunden und für den chinesischen Pavillon hätten wir ganze 7 Stunden anstehen müssen.

Wir haben mal mit dem deutschen angefangen… doch der war auf der anderen Seite des Flusses. Die Größenausmaße sind ja echt der Hammer. Deshalb haben wir dann au die Fähre genommen. Da ist auch das lustige Bild entstanden von dem Chinesen mit der Tüte auf dem Kopf. Weil es so geregnet hatte un er keinen Schirm bei sich hatte :-D

Mann-mit-Tuete-auf-dem-Kopf-auf-der-expo

Auf der Fähre ging es zu, wie wenn es was umsonst gäbe. Alle sind hin gestürmt und wollten sich unbedingt noch rein quetschen. Ich meine, klar die Fähre fährt ja nur einmal am Tag, bei zig tausend Besuchern täglich!

Der deutsche Pavillon war echt typisch deutsch. Da wir einen deutschen Pass dabei hatten, durften wir durch den VIP-Eingang rein!!! Schon alleine das Äußere hat gezeigt von wem er ist. Innen drin gab es auch viele interaktive Sachen. So konnte man sich unter einen Gartenzwerghut stellen, sich als Funkenmariechen verkleiden, Karaoke singen… bei dem Karaoke singen sind wir dann auch hängen geblieben. Eigentlich wussten wir nit, dass es das dort gibt. Wir haben uns einfach nur die Bilder da angeschaut und plumps kam der Typ und meinte da wir ja Deutsche wären, müssten wir auch singen. Elena hat dann mit mir „99 Luftballons“ gesungen, jedoch musste der Typ der dort gearbeitet hat auch mitsingen.

Karaoke-singen-auf-der-expo-im-deutschen-Pavillion

Wenn schon denn schon ;-) da ist uns dann auch aufgefallen, dass wir in China sind. Vor uns hat sich eine Menschenmasse gebildet und wir waren berühmt wie die „Spice Girls“ :-) (so kam es uns zumindest vor). Und sobald wir uns irgendwo platziert hatten zum Bilder von uns schießen, haben zig Chinesen die Chance ergriffen und haben von uns auch welche gemacht. Bestimmt wird dann zu Hause erzählt, dass wir Freunde seien oder so :-D

Danach mussten wir erst einmal was essen. Da gab es dann für Elena und mich typisch deutsches Essen. Leider waren die Preise auch typisch deutsch. Man ist das ja schon gar nimma gewöhnt, gell!

Der griechische Pavillon wollte natürlich au angesehen werden. Da hatte es uns schon stutzig gemacht, dass wir nur eine Stunde anstehen mussten. Aber naja, vielleicht haben wir auch einmal nur Glück. Nachdem wir in den Pavillon rein sind wussten wir auch wieso: dort gab es gar nichts. Sie haben einfach nur Wände aufgestellt mit Bildern. In der Mitte war ein Olivenbaum und das wars. Lag vielleicht auch an der Krise, wer weiß?

Um in den schwedischen Pavillon zu gelangen mussten wir 1,5 Stunden anstehen. Diese erschienen uns jedoch endlos laaaaaaaaaaaaaaaaaang da das Wetter nicht mitspielte und der Regen sich verstärkt hatte. Lag vielleicht auch an dem Tayfun.

auf-der-expo

Hier waren wir froh, dass so viele Menschen angestanden sind, denn dann konnten wir es so machen wie die Schafe. Alle zusammen rotten und warten bis es aufhört. Irgendwann waren wir dann auch im Trockenen…

Unsere Erwartungen waren: IKEA, IKEA, Rentier, IKEA, Knäckebrot, IKEA… und so kam es dann auch. Alle Möbel waren von IKEA und das stand auch extra noch drauf, falls sich einer nicht sicher war ;-) alles war kunterbunt angestrichen und sogar an der Decke waren Tische und Stühle angebracht. Die Theke säumten zig Handschuhe, wobei manche schon geklaut wurden. Vom ersten Stock in den zweiten gelangte man über eine Treppe und die Kinder konnten durch eine Rutsche hinunter gleiten. Alles in allem war es ein echt schöner Pavillon.

Danach wollten wir noch in den spanischen Pavillon gehen, doch da sich das Wetter so verschlechtert hatte, haben wir beschlossen die Heimreise anzutreten. So ging es auch den meisten Chinesen und es war nicht schwer den Ausgang zu finden. Die Metro hingegen schon. Wir sind einfach den Chinesen hinterher und die gingen jedoch alle zum Parkplatz. Also alles wieder zurück und nach einer Stunde endlosem suchen kam ein Taxi vorbei und wir haben es auch prompt erwischt. Uns wäre sogar der Preis egal gewesen, da wir nur noch aus den nassen Klamotten raus wollten.

nach-der-expo-im-Taxi-total-durchnaesst

Im Hostel haben wir dann noch schnell was gegessen und sind auch schon bald ins Bett.

Sonntag war unser Shoppingtag. Meine Arbeitskollegin und auch etliche Freunde haben uns von dem fake-market erzählt. Wie der Name schon sagt, gibt es dort allerlei Markensachen zu sehr geringen Preisen. Ob dies jedoch alles echt ist, ist zu bezweifeln, aber wen interessiert das schon ;-) er befindet sich zwischen 2 Metrostationen und ist riesig. Überall sind kleine Läden uns jeder Verkäufer will dich in seinen Laden locken: durch rufen, winken, blöde Sprüche (zum Glück verstehen wir manche chinesische Ausdrücke nicht), klatschen, laute Musik, blinkende Lichter… ich könnte ewig so weiter machen.

Da ich am Freitag mit meiner Arbeitskollegin beschlossen habe nach Jiuzhaigou zu fahren (an der tibetischen Grenze) brauchte ich noch eine dicke Winterjacke. Die haben wir auch gleich gefunden. Dazu gab es noch etliche Handtaschen aber, wer hätte das gedacht, ich hab keine einzige gekauft. Und warum? Weil ich mich echt nicht entschieden konnte welche ich nehmen sollte… dort haben wir auch den ganzen Nachmittag verbracht und haben uns zur Stärkung in ein japanisches Restaurant gesetzt und unsere Nudelsuppen geschlürft.

Abends hatten wir ja noch den Termin bei den Schneidern, um unsere Kleider abzuholen. Meine 3 sind ganz gut geworden, jedoch werde ich sie noch ein bisschen aufpimpen müssen, da sie noch recht langweilig sind. Die lange Geschichte mit Tränen, Beschimpfungen.. erspare ich euch hier lieber ;-)

Der Mantel aus Kaschmir ist echt supiiiiiiii! Hab ihn auch gleich angelassen, da es doch sehr kalt war. Elenas Kleid ist einfach nur der Hammer. War ja schon ein bissl neidisch gell :-D

Montagmorgen sind wir noch in den Yuyuan Garten gegangen. Das ist ein ganz berühmter Garten mit vielen Fischen und ganz tollen alten Gebäuden. Die Häuser waren echt fantastisch, jedoch sind wir nicht in den Garten direkt rein :-D

Yuyuan-Garden-mit-Elena

Wir sind außerhalb geblieben und haben uns alles angeschaut. Dort gab es viele Geschäfte zum einkaufen und wir haben auch einfach nur die Passanten beobachtet.

Yuyuan-Garten-Shoppingstrasse

Irgendwann haben wir ein Starbucks gefunden (eine kleine Anmerkung: Ohne Starbucks wäre China wohl nur halb so spannend. Egal in welcher Stadt ich auch war, ein Starbucks war echt immer in der Nähe und in Shanghai haben wir sogar alle 3 Shops ausprobiert) und uns erst mal eine kleine Pause gegönnt. Haben dort auch prompt deutsche Austauschschüler getroffen und ein bisschen mit denen geplaudert.



Am Montagabend haben wir dann den Nachtzug nach Beijing genommen. Da wir am Freitag keine Schlafbetten mehr bekommen haben (wie zum Teufel bekommt man die??? Wir haben wirklich alles versucht, aber die Expo hat uns alles vermasselt), wollten wir auf soft seater umsteigen. Die waren natürlich auch schon alle weg, wenn es denn überhaupt welche gab. So haben wir dann 2 hard seats gebucht, also 2 ganz normale Sitzplätze im Zug, nicht besonders gepolstert und sollten darin über Nacht 13 Stunden fahren. Man wie haben wir uns gefreut! Um es uns ein bissl angenehmer zu machen haben wir noch schnell vorher 2 große Kissen für uns gekauft. Sicher ist sicher! Als es dann abend wurde und wir auf dem Weg zum Bahnhof waren, wurden wir immer nervöser. Finden wir das Gleis? Unsere Plätze? Wer sitzt neben uns? Halten wir die 13 Stunden auf dem harten Sitz aus? Zur Beruhigung: ich lebe noch und es ist alles gut gegangen.

Nachtzug-nach-Beijing

Wir haben im Zug auch nette Leute kennen gelernt und wir konnten ab und zu auch ein bisschen schlafen.

Nachtug-nach-Beijing-3

Jedoch war der Zug brechend voll. Viele Leute hatten nicht mal mehr Sitzplätze und mussten die 13 Stunden im Gang verbringen, stehend oder sitzend. Das war echt hart!

Nachtzug-nach-Beijing-2

Nach 13 Stunden war alles vorbei und wir sind im kalten Beijing angekommen…

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