Donnerstag, 16. September 2010

Hongkong 1

So, nun zu unserem Wochenende in Hongkong:
Am Freitagabend hab ich noch schnell die Zugfahrkarten gekauft. Glücklicherweise musste mein Arbeitskollege auch zum Schalter und hat mich hingebracht. Das war super, da ich mich sonst zu Tode gesucht hätte…

Samstagmorgen um 9 Uhr ging´s los. Ausreise ging sehr schnell und der Zug war sehr komfortabel. Die Sitze waren riesig und wir hatten viel Platz für unsere Beine :-)
Von der Fahrt hab ich nit so viel mitbekommen, da ich die meiste Zeit geschlafen habe. Wie es die Chinesen eben immer und überall tun. Aber es ging auch nur 2 Stunden.

Angekommen am Bahnhof, mussten wir erst einmal durch die Passkontrolle und haben unsere Koffer am Bahnhof abgegeben, da wir in unser Hostel erst ab 14:00 einchecken konnten. Da sich nun unser Magen lautstark zu Wort gemeldet hatte, musste dieser erst ein Mal gefüllt werden. Dies wurde im bahnhof in einem Schnellrestaurant erledigt. Da kaufst nen Bon und die machen dir dein Essen sofort. Dann weiß man au dass es frisch ist ;-)

Als wir uns hingesetzt hatten, war ein Schild an der Wand angebracht auf dem Stand man solle keine Vögel füttern. Erst hab ich gelacht, denn wo sollen denn in einem geschlossenen Raum Vögel her kommen. Nun ja, die Antwort kam dann doch sehr bald. Erst wurde wild gezwitschert und dann sind sie auch schon um die Tische herum geflogen. Da bei den Japanern und Chinesen hier immer der ganze Boden voll gekleckert ist wenn sie essen, finden die Piepmätze auch reichlich zu futtern. Also gab es doch Vögel :-D

Mit einem Tagesticket für die Metro bewaffnet machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Einen so richtigen Plan wo wir hin wollten hatten wir zwar, diesen haben wir dann aber sehr bald verworfen. Wir sind einfach irgendwo an einer Metrostation ausgestiegen und haben geschaut wo wir denn nun hinkommen. Das Ganze wurde durch den dauernden Regen noch ein bisschen verschärft. Wir hatten zwar Regenschirme, doch die helfen nur den Oberkörper trocken zu halten. Die Füße sind dann trotzdem nass :-(

Nun sind wir also ausgestiegen und sind gleich auf einem Markt gelandet. Welcher das von denen war hab ich echt keine Ahnung mehr, da es hier für jedes Thema einen eigenen Markt gibt: einen Goldfischmarkt, einen Ladies Market, einen Sports Market, einen Flower Market…
Der typische Markt mit allerlei Schnickschnack
Wir haben eigentlich alle besucht. Hier sind ganz viele Stände nebeneinander angeordnet wie auf einem Jahrmarkt, nur dass die hier das ganze jahr über stehen. Die Stände haben eine Grö0e von ungefähr 25m². dann kommt das Einkaufsprozedere, welches mir besonders viel Spass gemacht hat:

1. Du siehst etwas was dir gefällt

2. Je nach dem was es ist überlegst du dir was das sein könnte, bzw. für was man das benutzt. Falls man das Teil kennt, springt man direkt zu 3.

3. Du überlegst ob du das Teil brauchen könntest. Falls du diese Frage mit Ja beantworten kannst, gehst du in den Stand hinein, falls nicht gehst du trotzdem hinein, weil man weiß ja nie für was man das verwenden kann…

4. Nun wird sofort ein Verkäufer auf dich zukommen und versuchen herauszufinden, welche Sprache du sprichst. Um ihn ein bisschen zu verwirren sagst du erst einmal nix und schaust ihn wie ein Pferd an. Ignorieren, wie ein Pferd anschauen. Dies tust du so lange wie es dir gefällt, oder der Verkäufer ganz verunsichert ist.

5. Dann nimmst du verschiedene Teile in die Hand und schaust sie an, stellst sie wieder hin und nimmst ein anderes. Der Verkäufer weiß nun noch immer nicht welche Sprache du sprichst und sagt die Preise auf Englisch, Chinesisch, japanisch und Koreanisch an, je nachdem was er so alles kann.

6. Also nimm jetzt das Stück in die Hand, welches du ja schon von Anfang an haben wolltest und frägst auf Englisch nach dem Preiss. Der Verkäufer ist nun so überrascht und überglücklich, dass er dir einen immens hohen Preis angibt.

7. Frage mehrmals nach dem Preis, ob du ihn auch wirklich richtig verstanden hast. Nun wird er ein wenig runter gehen, aber gerade mal ein paar Cent. Dann fängst du an zu lachen und zeigst auf das Teil.

8. Er wird dir nun alles aufzählen, was an dem Ding so toll ist und welchen Preis er „wirklich“ bezahlt hat. Wenn er schlau ist macht er noch zig Bemerkungen wie hübsch du bist etc. viele fühlen sich dann geschmeichelt und kaufen, aber nicht du!

9. Nun mache Anstalten zu gehen. Dazu reicht es sich umzudrehen und einen Schritt zu tun. Schon wird er dich am Ärmel packen und den Preis halbieren. (Ein Unerfahrener wird nun dem Preis zustimmen und kaufen. So freut er sich, dass er so wenig bezahlt hat und der Händler freut sich, dass er immer noch ein Vielfaches des Originalpreises erzielt hat. Ein erfahrener Käufer weiß dass da noch was geht…)

10. Jetzt frägt er dich nach deinem Preis. Den wirklichen gibst du natürlich nit an, sondern einen viel zu niedrigen. Nun wird der Händler lachen und auf seine Ware zeigen.

11. Jetzt einfach den Händler scharf anschauen, wenn eine Freundin oder ein Freund dabei ist etwas zu dem auf Deutsch sagen (das kann auch etwas ganz doofes sein, er versteht es ja eh nit ) und wirklich aus dem Stand gehen. Hier ist es am Besten, wenn der Nachbarstand die gleichen Sachen hat und man die bei dem anschaut.

12. Nun ist es geschafft: der Händler wird hinter dir herrennen und dir deinen Preis bestätigen. Du stimmst zu und hast für den Anfangspreis nicht nur ein Teil bekommen, sondern gleich den Preis für 5-6 Stück. So schwer ist es doch gar nit, oder?

Daran gewöhnst du dich schnell und machst echte Schnäppchen. Zudem gibt es auf den Märkten dort so viele tolle Sachen, dass man einfach alles mitnehmen könnte. Naja, so sah dann mein Trolley am Schluss auch aus 

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Chinabraut - Mi, 15. Sep, 02:50
Sorry
Ja das hatte ich vergessen, aber zum Glück gibt´s dafür...
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Genau da hast du Recht, Jasmin! Aber wurde auch schon...
Chinabraut - Fr, 10. Sep, 09:18

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