Urlaub Tag 3
Am 3. Tag ging es dann weiter nach Yangshou. Hier fuhren wir mit der Fähre von Guilin nach Yangshou auf dem Li River. Wir starteten um 10:00 am Hafen und waren überrascht, dass wir nicht das einzige Schiff waren. Mit uns machten sich ungefähr 40 andere Schiffe auf den Weg und wir bildeten eine Flotte. Alle fuhren hintereinander, da der Fluss sehr trocken war und sonst die Gefahr bestanden hätte, stecken zu bleiben.
Kaum sind wir los gefahren stürmte ich auch schon an Deck und bin ganz oben auf das Dach des Schiffes gestiegen. Anfangs waren viele oben, doch sie hatten irgendwann genug und wir waren dann noch ca. 15 Leute, die die ganze Zeit oben waren und die Aussicht genossen haben. Darunter ein Professor mit seinem Vater aus Heidelberg, ein Paar gebürtig aus Freiburg, dass dann aber nach Berlin gezogen ist, eine Familie aus Japan, ein älteres Ehepaar um die 60 aus den USA, eine Familie mit 2 Töchtern die aus den USA stammen, aber nach China ausgewandert sind, ein Chinese und ich.
Es war echt witzig, da wir immer einen anderen Gesprächspartner hatten und uns untereinander richtig gut verstanden haben. Wir hatten 2 Guides an Bord, die uns alles auf English erklärt haben und es auch perfekt gesprochen haben. Das war sehr angenehm, weil sie mit den Chinesen sich eben auf Mandarin bzw. Kantonesisch unterhalten haben und mit uns auf Englisch.
Während der Fahrt sind wir an vielen tollen Bergen, ufern und Landschaften vorbei gekommen. Die Aussicht war einfach genial und das meist benutzte Wort an Bord war wohl „wunderschön“ bzw. „beautyfull“.
Um 12:30 gab es Mittagessen wobei man bei den meisten glauben konnten, es wäre das letzte Mal vor dem Weltuntergang. Die haben sich die Teller vollgemacht bis zum umfallen und sich dann gewundert, warum die Küche nit hinterher kommt :-)
Wobei das Essen alles sehr frisch war. Sogar so frisch, dass wir die Fische frisch aus dem Fluss bekommen haben. Hierzu sind neben uns die ganze Zeit Fischerboote getuckert und wenn ein Schiff Fisch benötigte hat es gehupt, das Boot ist rangefahren und hat den Fisch gebracht und ist dann wieder weggedüst. So einfach kann es sei einzukaufen.
Um 14:30 kamen wir dann an und hatten eine halbe Stunde Zeit bis unsere Tour in die Dörfer losgeht… alles eigentlich kein Problem, doch in meinem Hotel angekommen meinten sie, sie hätten kein Zimmer mehr frei und haben mich deswegen gestern versucht anzurufen. Dass ich aber schon 3 Wochen im Vorraus gebucht hatte war egal. Nach einem hin und her hab ich meine Sachen abgestellt und gesagt, sie haben jetzt 3 Stunden Zeit um mir ein Zimmer zu suchen und bin zur Tour aufgebrochen.
Angefangen hat es außerhalb auf einem kleinen Ausläufer des Li Rivers. Wir haben eine Bambus-Fahrt gemacht. Also auf einem Floß sind wir den Fluss hinab gefahren und haben es uns gut gehen lassen. Eine Einheimische hat uns dann noch ein Lied vorgesungen während wir auf dem Boot gefahren sind und wir haben uns den Fluss hinabtreiben lassen.
Danach musste uns der arme Mann, der uns schon Flussabwärts gefahren hatte auch noch den gleichen Weg gegen den Strom wieder hinauf zerren. Dafür hatte er einen 3 Meter langen Bambus-Stock und hat damit dann das Floß nach vorne getrieben.
Danach sind wir in eines der Dörfer gefahren und haben uns dort umgesehen (natürlich dann zu Fuß). Es war komisch, weil die Leute hier so arm waren und nicht einmal Möbel hatten. Sie hatten vielleicht eine Decke oder so etwas wie einen Tisch, aber sonst nichts. Das war schlimm anzusehen, weil man selbst ja auf einem so hohen Niveau jammert… davon Fotos zu machen hab ich mich dann au nit immer getraut, aus Respekt vor den Bewohnern und da sie das auch nicht so sehr mögen, was ja auch verständlich ist. Schließlich will man au nit, das bei einem daheim jemand herum läuft und alles abknipst.
Danach haben wir noch die Dragon-Bridge begutachtet und Fotos gemacht und sind dann wieder in die Stadt Yangshou gefahren.
Dort angekommen musste nun erst einmal das Problem mit dem Hotel geklärt werden. Als ich reinkam meinte der Rezeptionist (Mark) gleich, dass sie ein Zimmer für mich hätten in einem Schwestern-Hostel. Also bin ich mit dem Manager, der danach 4 zusammen gehörenden Hotels und Hostels, in das andere Hostel gefahren. Auf einem Roller, mit meinem Koffer und meiner Tasche. Es war auch überhaupt nicht eng oder unbequem ;-)
Dort sind wir dann in ein sehr heruntergekommenes Haus herein und ganz oben sollte mein Zimmer sein. Naja, es war eher eine Kammer. Die Matratze lag auf dem Boden, es war nur eine Glühbirne vorhanden, keine Fenster und das Bad war schrecklich: ein Loch im Boden als Klo und keine Dusche. Ich sollte mich in einen großen Wasserkübel setzen und mich wie im Mittelalter baden, wobei es kein warmes Wasser gäbe und dafür auch noch Geld verlangen…
Dann hab ich erst einmal meine Meinung vertreten und nach einigem hin und her, hatten sie komischerweise doch noch ein Zimmer übrig in dem Hotel, in dem ich vorher war. Also alles wieder einpacken, auf den Roller drauf und wieder zurückfahren.
Dann bekam ich endlich mein gewünschtes Zimmer: mit eigenem Bad, normalem Klo, Dusche einem richtigen Bett und mit Fenster. Ich war überglücklich. Mark hat mir dann erzählt, dass das Zimmer von 2 Männern reserviert wurde, sie aber schon vor 6 Stunden hätten einchecken müssen und ich das jetzt haben kann. So also, dachte ich, ist auch mein Zimmer „verschwunden“…
Nach einer kurzen Dusche ging es schnell was essen im Hotel und da kam dann die Überraschung. Ich saß gemütlich da mit meinem Reis, als plötzlich die Tür aufging und 2 Männer hereinkamen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es jetzt erst richtig lustig werden würde…
Also fragten sie nach dem Zimmer und der Manager hatte mir nur einen kurzen Blick zugeworfen und ich wusste, dass das die von meinem Zimmer waren. Also haben der Manager (Rossie)und Mark sich dann unterhalten, von wegen dass sie das Zimmer jetzt vergeben hätten und wo sie die beiden sonst hinstecken könnten. Natürlich auf Chinesisch, blöd war nur, dass der eine von beiden perfekt Chinesisch sprach und alles verstand was sie gesagt hatten.
Dann ging erst einmal eine ewige Standpauke los, wie sie nur so etwas tun könnten. Ich bin am Tisch immer kleiner geworden und hab mich an meinem Reis fast verschluckt. Die Männer haben sich dann weiter auf Englisch unterhalten und voll auf den Gast losgeschimpft. Ich hoffte nur, dass Rossie mich nit verpfiff, aber das hat er zum Glück nicht gemacht, sonst wäre ich jetzt schon einen Kopf kürzer.
Dann haben die mein „altes“ Zimmer bekommen und ich denen ihrs. Eigentlich ein fairer Tausch :-D
Nach der ganzen Aufregung bin ich dann au ins Bett gehuscht und hab von dem nächsten Tag geträumt.
Kaum sind wir los gefahren stürmte ich auch schon an Deck und bin ganz oben auf das Dach des Schiffes gestiegen. Anfangs waren viele oben, doch sie hatten irgendwann genug und wir waren dann noch ca. 15 Leute, die die ganze Zeit oben waren und die Aussicht genossen haben. Darunter ein Professor mit seinem Vater aus Heidelberg, ein Paar gebürtig aus Freiburg, dass dann aber nach Berlin gezogen ist, eine Familie aus Japan, ein älteres Ehepaar um die 60 aus den USA, eine Familie mit 2 Töchtern die aus den USA stammen, aber nach China ausgewandert sind, ein Chinese und ich.
Es war echt witzig, da wir immer einen anderen Gesprächspartner hatten und uns untereinander richtig gut verstanden haben. Wir hatten 2 Guides an Bord, die uns alles auf English erklärt haben und es auch perfekt gesprochen haben. Das war sehr angenehm, weil sie mit den Chinesen sich eben auf Mandarin bzw. Kantonesisch unterhalten haben und mit uns auf Englisch.
Während der Fahrt sind wir an vielen tollen Bergen, ufern und Landschaften vorbei gekommen. Die Aussicht war einfach genial und das meist benutzte Wort an Bord war wohl „wunderschön“ bzw. „beautyfull“.
Um 12:30 gab es Mittagessen wobei man bei den meisten glauben konnten, es wäre das letzte Mal vor dem Weltuntergang. Die haben sich die Teller vollgemacht bis zum umfallen und sich dann gewundert, warum die Küche nit hinterher kommt :-)
Wobei das Essen alles sehr frisch war. Sogar so frisch, dass wir die Fische frisch aus dem Fluss bekommen haben. Hierzu sind neben uns die ganze Zeit Fischerboote getuckert und wenn ein Schiff Fisch benötigte hat es gehupt, das Boot ist rangefahren und hat den Fisch gebracht und ist dann wieder weggedüst. So einfach kann es sei einzukaufen.
Um 14:30 kamen wir dann an und hatten eine halbe Stunde Zeit bis unsere Tour in die Dörfer losgeht… alles eigentlich kein Problem, doch in meinem Hotel angekommen meinten sie, sie hätten kein Zimmer mehr frei und haben mich deswegen gestern versucht anzurufen. Dass ich aber schon 3 Wochen im Vorraus gebucht hatte war egal. Nach einem hin und her hab ich meine Sachen abgestellt und gesagt, sie haben jetzt 3 Stunden Zeit um mir ein Zimmer zu suchen und bin zur Tour aufgebrochen.
Angefangen hat es außerhalb auf einem kleinen Ausläufer des Li Rivers. Wir haben eine Bambus-Fahrt gemacht. Also auf einem Floß sind wir den Fluss hinab gefahren und haben es uns gut gehen lassen. Eine Einheimische hat uns dann noch ein Lied vorgesungen während wir auf dem Boot gefahren sind und wir haben uns den Fluss hinabtreiben lassen.
Danach musste uns der arme Mann, der uns schon Flussabwärts gefahren hatte auch noch den gleichen Weg gegen den Strom wieder hinauf zerren. Dafür hatte er einen 3 Meter langen Bambus-Stock und hat damit dann das Floß nach vorne getrieben.
Danach sind wir in eines der Dörfer gefahren und haben uns dort umgesehen (natürlich dann zu Fuß). Es war komisch, weil die Leute hier so arm waren und nicht einmal Möbel hatten. Sie hatten vielleicht eine Decke oder so etwas wie einen Tisch, aber sonst nichts. Das war schlimm anzusehen, weil man selbst ja auf einem so hohen Niveau jammert… davon Fotos zu machen hab ich mich dann au nit immer getraut, aus Respekt vor den Bewohnern und da sie das auch nicht so sehr mögen, was ja auch verständlich ist. Schließlich will man au nit, das bei einem daheim jemand herum läuft und alles abknipst.
Danach haben wir noch die Dragon-Bridge begutachtet und Fotos gemacht und sind dann wieder in die Stadt Yangshou gefahren.
Dort angekommen musste nun erst einmal das Problem mit dem Hotel geklärt werden. Als ich reinkam meinte der Rezeptionist (Mark) gleich, dass sie ein Zimmer für mich hätten in einem Schwestern-Hostel. Also bin ich mit dem Manager, der danach 4 zusammen gehörenden Hotels und Hostels, in das andere Hostel gefahren. Auf einem Roller, mit meinem Koffer und meiner Tasche. Es war auch überhaupt nicht eng oder unbequem ;-)
Dort sind wir dann in ein sehr heruntergekommenes Haus herein und ganz oben sollte mein Zimmer sein. Naja, es war eher eine Kammer. Die Matratze lag auf dem Boden, es war nur eine Glühbirne vorhanden, keine Fenster und das Bad war schrecklich: ein Loch im Boden als Klo und keine Dusche. Ich sollte mich in einen großen Wasserkübel setzen und mich wie im Mittelalter baden, wobei es kein warmes Wasser gäbe und dafür auch noch Geld verlangen…
Dann hab ich erst einmal meine Meinung vertreten und nach einigem hin und her, hatten sie komischerweise doch noch ein Zimmer übrig in dem Hotel, in dem ich vorher war. Also alles wieder einpacken, auf den Roller drauf und wieder zurückfahren.
Dann bekam ich endlich mein gewünschtes Zimmer: mit eigenem Bad, normalem Klo, Dusche einem richtigen Bett und mit Fenster. Ich war überglücklich. Mark hat mir dann erzählt, dass das Zimmer von 2 Männern reserviert wurde, sie aber schon vor 6 Stunden hätten einchecken müssen und ich das jetzt haben kann. So also, dachte ich, ist auch mein Zimmer „verschwunden“…
Nach einer kurzen Dusche ging es schnell was essen im Hotel und da kam dann die Überraschung. Ich saß gemütlich da mit meinem Reis, als plötzlich die Tür aufging und 2 Männer hereinkamen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es jetzt erst richtig lustig werden würde…
Also fragten sie nach dem Zimmer und der Manager hatte mir nur einen kurzen Blick zugeworfen und ich wusste, dass das die von meinem Zimmer waren. Also haben der Manager (Rossie)und Mark sich dann unterhalten, von wegen dass sie das Zimmer jetzt vergeben hätten und wo sie die beiden sonst hinstecken könnten. Natürlich auf Chinesisch, blöd war nur, dass der eine von beiden perfekt Chinesisch sprach und alles verstand was sie gesagt hatten.
Dann ging erst einmal eine ewige Standpauke los, wie sie nur so etwas tun könnten. Ich bin am Tisch immer kleiner geworden und hab mich an meinem Reis fast verschluckt. Die Männer haben sich dann weiter auf Englisch unterhalten und voll auf den Gast losgeschimpft. Ich hoffte nur, dass Rossie mich nit verpfiff, aber das hat er zum Glück nicht gemacht, sonst wäre ich jetzt schon einen Kopf kürzer.
Dann haben die mein „altes“ Zimmer bekommen und ich denen ihrs. Eigentlich ein fairer Tausch :-D
Nach der ganzen Aufregung bin ich dann au ins Bett gehuscht und hab von dem nächsten Tag geträumt.
Chinabraut - So, 10. Okt, 07:41