Mittwoch, 13. Oktober 2010

Urlaub Tag 5

An meinem dritten Tag in Yangshou hab ich dann einen Guide bekommen, mit dem ich eine Fahrradtour durch die alten Dörfer unternommen habe. An sich kann man dies auch alleine unternehmen, aber da ich mir die alten Dörfer anschauen wollte, fand ich es besser mir professionellen Rat zu holen. Fremden gegenüber sind die meisten da sowieso ein bissl zurückhaltend und ich wollte auch nicht an der Straße entlang fahren.

Also hab ich mich mit Mark, meinem Guide im Hotel getroffen. Jeder hat sich ein Rad geschnappt und ab gings. Erst als wir aus der Stadt draußen waren, konnten wir mal einen Gang zurück schalten, da der Verkehr innerhalb doch ziemlich dicht ist und man sonst einfach überfahren wird :-D

Wir sind dann durch die Felder gefahren und auch an einigen Dörfern vorbei gekommen. Wie dort die Häuser gebaut sind kann man sich echt nicht vorstellen. Sie bestehen aus 4 Wänden und einem Dach. Die Wände sind aus Lehm und Reis hergestellt, wobei dies ewig dauert, da die Steine, die sie aus dem Gemisch geformt haben ja tagelang trocknen müssen. Die Dächer bestehen meistens aus alten Holzbalken oder aus Stroh, bzw. Reis.

Innen drin ist es sehr krag. Es gibt fast keine Möbel. Einen Tisch und eine Matratze. Je nachdem wie reich die Familie ist. Neben dem Haus ist meistens ein Stall für die Tiere angebracht. Viele wohnen aber auch mit den Besitzern in den Zimmern.

Viele halten Wasserbüffel. Ich dachte erst sie sind zum essen oder zum Milch geben, aber sie werden auf den Feldern benutzt. Da die Felder hier nicht eben sind und auch sehr klein, kann man diese nicht maschinell ernten. So werden eben Wasserbüffel genommen und es ist normal, wenn hier ein Bauer oder eine Bäuerin mit einem Büffel an der Leine durch die Straßen spazieren :-D

Radtour-ins-Gruene-2

Die Wege, die wir gefahren sind waren auch alles andere als eben. Nach der ersten Stunde konnte ich schon nicht mehr sitzen. Überall ragen große Steine aus dem Boden und das Fahrrad ist nur am Ruckeln. Manchmal sogar so arg, dass wir es schieben müssen, weil es uns immer die Räder wegzieht.

Radtour-ins-Gruene

Nach 2,5 Stunden Fahrt haben wir eine Rast am Fluss gemacht und uns ein feines Mittagessen gegönnt. Die Terrasse der Gaststätte war direkt am Fluss und man hatte einen wunderschönen Ausblick. Viele Touristen sind auch dort geschwommen, aber wir hatten leider unsere Schwimmsachen nicht mit dabei (meine waren eh noch voller Schlamm).

Radtour-ins-Gruene-3

Nach dem Essen ging es wieder zurück. Um 16 Uhr sind wir wieder am Hotel angekommen. Mein Hintern ist mir irgendwo auf der Strecke abhanden gekommen. Ich konnte nicht mal mehr von meinem Fahrrad absteigen :-)

Mark musste auch gleich wieder los und ich hab mich mit einem Buch und O-Saft erst mal auf die Terrasse gesetzt. Mir tat echt alles weh und wusste nicht wie ich heute Abend schlafen geschweige denn wieder aus dem Bett aufstehen sollte…

Nach einer Dusche, einem kurzen Mittagsschlaf und Abendessen trafen wir uns auch schon für das Theater. Es war eine Light-Show mit ganz viel Lichtern und Effekten. Der Macher bzw. Choreograph war kein anderer als der Mann, der die Beijing Opera inszeniert hat. Das ist die bekannteste und berühmteste Oper in ganz China.
Dort habe ich auch Sarah und Karen aus New Jersey getroffen. Sie wohnen auch in dem gleichen Hotel als ich, aber wir haben uns vorher noch nie gesehen :-)

Nachdem wir 1 Stunde gewartet hatten sind wir auch endlich an dem Festplatz angekommen. Es waren so viele Menschen dort, dass es mehrere Tausend gewesen sein müssen. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass ca. 3.000 Menschen gleichzeitig eine Aufführung sehen können. Das soll erst einmal einer nachmachen :-D

Als wir uns auf unsere Plätze gesetzt haben fing es auch schon an. Wir saßen auf einer riesigen Tribüne in der 31. Reihe, also circa 15 Meter über dem Boden. Jede Reihe bestand aus ca. 100 Sitzplätzen, die Ausmaße waren echt gigantisch…

Das Licht fing an und dann haben wir die Bühne gesehen. Sie bestand nicht aus Holz sondern aus Wasser. Sie haben einen Ausläufer des Flusses als Bühne genutzt und die Darsteller sind immer auf Booten darüber geschwebt. Es war gigantisch. Die Kulissen bildeten die Berge in Yangshou. Sie wurden immer wieder neu beleuchtet und gaben allem ein reales Auftreten.

600 Schauspieler haben mitgewirkt. Es war zwar alles auf Chinesisch, aber die Geschichte haben wir trotzdem verstanden. Sie erzählte die Geschichte der Dorfbewohner. Wie sie auf den Feldern arbeiten, Fischen etc.

Die Schauspieler hatten alle Kostüme an, an denen 1.000e kleine Lichter befestigt waren. Je nach Szene blinkten sie in einer anderen Farbe. Da so viele Schauspieler auf einmal anwesend waren, war der Anblick phänomenal :-D

Danach ging es wieder ins Hotel und ab ins Bett *hihi*

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Genau da hast du Recht, Jasmin! Aber wurde auch schon...
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Ja, so sah die Speisekarte aus...
<br />
Hmmm... Es gibt Züppe :-)

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