Erlebnisse

Freitag, 10. September 2010

Sushi und Sprachschule

Hey, ‎

am Montagabend war ich mit Jenny Sushi essen. Dachte ich lade sie zum Essen ein, da ich ‎am Wochenende in ihre Wohnung einziehe und sie mir so viele Sachen da lässt (Honig, ihren ‎Wok, Bettwäsche, Handtücher, Besteck, Wasserspender mit 5 Kanistern Wasser, Essig, Öl…), ‎dass ich mich auf diese Weise bedankt habe. ‎

Zuallererst musste ich mit der Metro zum Restaurant fahren. Seekuen hat mich zum Glück ‎begleitet, da er auch dort wohnt. Ich hab noch nie so viele Menschen auf einmal ‎gesehen… irgendwas hatte da nicht gestimmt. Wir standen schon relativ weit vorne an und ‎mussten über eine halbe Stunde warten, bis wir in eine rein konnten. Normalerweise wartet ‎man in der Rush Hour grad mal eine Metro ab, also 5 Minuten. Dann haben wir uns in die ‎Metro reingedrängt… umfallen konnte man auf jeden Fall nicht mehr. Leider standen wir ‎nicht am Ausgang und da wir nur eine Station fahren mussten, war das so anstrengend.

‎Seekuen meinte, als die Metro hielt, dass wir raus müssen. Ich meinte: „Das ist ja schön, ‎aber ich komm hier einfach nicht durch.“ Dann meinte er nur: „Dann drück oder mach ‎irgendwas. Hauptsache wir fahren nicht weiter.“ Dann hab ich die Leute einfach auf die ‎Seite drücken müssen und es wollten ja hunderte rein und auch hunderte wieder raus. Es ‎war alles ein heilloses Durcheinander… aber wir habens geschafft ‎

Dort hatte mich dann Jenny abgeholt und wir sind zum Sushi-Mann. Von der Größe her, war ‎es vielleicht so groß wie unsere Küche daheim. Es war ein langer Schlauch. Hinten war die ‎Küche, wo die Köche das Sushi zubereitet haben. Davor war der Tresen, wo die ‎professionellen Köche die besonderen Gerichte zubereitet hatten. Der Rest war alles wie ‎man es aus dem Fernsehen kennt: es läuft ein Band über die Theke, wo alle Teller drauf ‎stehen und an einem durchfahren. Will man dann eines, nimmt man es einfach runter und ‎isst es. Die Preise erkennt man an den Farben des Tellers. Die Preise reichen von 90 Cent pro ‎Teller, bis hin zu 4 Euro, wobei man in Deutschland locker das 5-fache dafür bezahlen würde. ‎Man kann sich auch noch spezielle Sachen aus der Karte aussuchen. Die kosten auch ‎meistens zwischen 2 und 3 Euro. ‎

Zu anfangs bricht man seine Essstäbchen auseinander. Dann hat man vor sich eine große ‎und eine kleine Schale. In die Große kann man sein Sushi ablegen. In die Kleine mischt man ‎sich Sojasoße mit Wasabi. Je nachdem wie scharf man es gerne hat. Aber aufgepasst: selbst ‎eine kleine Menge ist verdammt scharf. Vor allem brennt es dann im Rachen und in der ‎Nase und es treibt einem die Tränen in die Augen… fragt mich jetzt ja nicht woher ich das ‎weiß ‎

Das Sushi tunkt man dann in das Soja-Wasabi-Gemisch und isst es. Man sollte nur aufpassen, denn ‎je mehr man das Sushi tunkt, desto schneller fliegt es auseinander, da der Reis sich dann löst und ‎man alles schön auf dem Tisch verteilt. Ist mir jedoch nicht passiert

Wir haben Sojabohnen gegessen und Lachssushi. Dazu einen Wrap (keine Ahnung wie der ‎Japanische Name war, aber ich schau es nach) aus Algenblättern und darin waren Shrimps, Kraut, ‎Reis und Karotten. Darüber kippt man Sojasoße (Achtung, unten fließt es dann auch wieder raus
und dann isst mans einfach. Fein! Und auch Sushi nur mit Shrimps drauf. Alles ist natürlich ‎kalt, aber so fein. Und pro Person bezahlt man gerade mal zwischen 6 und 8 Euro, je ‎nachdem was für Gerichte man auswählt. ‎

Danach hab ich mich mit Jasmin zur Sprachschule verabredet. Die ist gerade 2 Minuten ‎Fußweg von dem Sushi-Mann und auch nur 3 Minuten von meiner zukünftigen Wohnung weg. ‎Sie ist im 13. Stock. Als wir rein kamen, haben uns Lily und Suey herzlich empfangen. ‎
Wir gingen alle in denen ihr Büro und sie haben und das Programm vorgestellt. Da Jasmin ‎leider schon am 31. September nach Deutschland geht, kann sie nicht so viele Stunden ‎nehmen. Deswegen wollten uns die Lehrer auch trennen. Sie haben uns die Bücher gezeigt ‎und gesagt, wie das hier so abläuft. Ein Kursbuch kostet gerade mal 2,60 Euro! Haben dann ‎auch gleich eine Probestunde für Freitag vereinbart um zu testen, ob das überhaupt in Frage ‎kommt. ‎

Leider hat sie sich bei mir um 100 Stunden verrechnet. Keine Ahnung wie sie drauf ‎gekommen ist, aber sie meinte, dass ich 200 Stunden nehmen kann. Nach meiner Rechnung ‎komme ich aber nur auf 100 Stunden, wenn ich in der Woche mindestens zwei Mal gehe. ‎Naja werde das am Freitag noch einmal klären

Ansonsten war der erste Eindruck ganz gut. Alle waren voll lieb und nett, aber das müssen ‎sie ja auch, sonst würde ja keiner kommen :-D Jeden Monat veranstalten sie auch Treffen ‎mit allen Schülern und schauen.

Sehenswürdigkeiten an oder gehen essen. Dann lernt man ‎die anderen auch kennen, da ich einen Kurs besuchen möchte, in dem nur der Lehrer mich ‎und noch eine Amerikanerin unterrichtet. Ein Gruppenkurs wäre bestimmt billiger, aber man ‎lernt auch weniger, da die Lehrer nicht so viel Zeit für einen haben. ‎

Jetzt schauen wir uns das am Freitag mal an und entscheiden, wie viele Stunden wir nehmen ‎

Guangxiao Temple und Sun-Yatsen Memorial Hall

Nun kann ich euch endlich mal was über die Sehenswürdigkeiten hier erzählen und zeigen… ‎

Am Samstag waren Jasmin und ich bei dem Bright Filial Piety Temple, auch Guangxiao Tempel ‎genannt. Er ist der ältesten Tempel in Guangzhou und war das zu Haus des Prinzen Zhao Jiande of ‎the Nanyue Kingdom. Wir waren schon voll gespannt aber die Erwartungen wurden vollstens erfüllt. ‎

Wir sind um 12:30 mit der Metro hingefahren. Da natürlich keiner von uns vorher dort gewesen ist, ‎wussten wir nicht, in welche Richtung wir laufen sollten. Zum Glück war da ein Mc Donald´s, bei denen ‎wir dann nachgefragt hatten, denn da ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man einen Menschen ‎findet der Englisch spricht.

Das haben wir dann auch und waren in 10 Minuten dort. ‎
Das Gelände umfasst 31.000m² und wurde von einem Mönch erbaut, 317-420 nach Christus. Einer der ‎sechs Gründer des Chinesischen Buddhismus, hat dort seinen Kopf rasiert und ist Mönch geworden. ‎Aus diesem Grund hat man dort eine Pagoda errichtet, um seiner Haare zu gedenken. Dort sollen ‎noch immer die Haare des Mönches begraben sein…Der Anblick war beeindruckend. Der ‎Eingangsbereich war so riesig, dass er uns schon ein bissl eingeschüchtert hatte. ‎

Eingang-des-Tempels

Nach dem wir 50 Cent Eintritt gezahlt hatten, sind wir rein gegangen. Gleich sind wir auf einen riesigen ‎Bewacher zugelaufen, von denen sie zwei Stück am Eingang platziert hatten. ‎

Die Chinesen haben vor ihnen gebetet und ihnen Opfer gebracht. Dazu haben sie Räucherstäbchen ‎angezündet, die man auch hier kaufen konnte und haben ihnen Essen hingestellt. ‎

Hier war das Angebot unbegrenzt: Reis, Würstchen, Gemüse, Mooncakes, Nudeln, Fisch, ‎Chinesisches Brot, Süßigkeiten… Jasmin meinte auch, als sie in Taiwan in einem Tempel waren, hat ihr ‎die Wärterin Bonbons aus den Opfergaben angeboten. Das war eine sehr große Geste aus Respekt, ‎was sie nicht bei jedem machen würden. ‎
Danach sind wir auf den Hof gelaufen. Dieser ist der zentrale Punkt und führt in den Tempel und in die ‎verschiedenen Gebetsräume hinein. In der Mitte des Hofes stand ein großer Trog aus Sand, in denen ‎die Chinesen ihre Räucherstäbchen hinein gesteckt haben. Dieser war so ca. 4 m lang und einen Meter ‎breit. Naja, der Geruch hing über dem ganzen Tempel, aber nach ein paar Minuten hat man das dann ‎gar nimma gerochen.

Dann sind wir in den Haupttempel gegangen. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus… es ‎waren einige Reihen mit Sitzpolstern ausgelegt, wo man sein Gebet verrichten konnte. Die Kissen ‎waren sehr alt und auch sehr abgewetzt. Dann kam eine Absperrung aus Holz, so wie ein Zaun, damit ‎man nicht vor laufen konnte, denn da saß der Buddha. Ich habe noch nie einen in solchen Ausmaßen ‎gesehen. Er war 4-5m hoch und genauso breit  an das Gewicht das der hatte wollten wir gar nicht ‎denken. Er war aus Bronze und hat so schön geschimmert… ‎

Buddha

Hier glaubt man dran, dass es Glück bringt, wenn man an den Bauch des Buddhas fässt. Naja, wir ‎sind leider nit dran gekommen, aber wir hatten ja schon Glück, dass wir ihn gefunden hatten.

Noch ein alter Brauch ist das Geld verbrennen. Hierzu kaufen die Chinesen Papiergeld, ähnlich wie das ‎Geld bei Monopoly und verbrennen es in großen Öfen, oder auch in großen Tonnen. Dies soll auch ‎Glück bringen und vor allem Wohlstand. ‎

Dort werden die Geldscheine verbrannt

Dann haben wir den anderen Tempel gesucht, den „Temple of Six Banyan Trees“, aber nach einer ‎Stunde haben wir aufgegeben. Wir haben dann noch ein bissl geshoppt. Das war so witzig. In einem ‎Laden wollte ich unbedingt einen goldenen Löwen haben. Also wollte sie für einen kleinen, gerade mal ‎‎5cm groß, 8€ haben. Als wir dann fertig mit verhandeln waren, bekam ich für die 8 € von der ‎Verkäuferin zwei von den Löwen und noch einen Elefanten. Sie war dann auch froh, als wir gegangen ‎waren ‎

Danach haben wir noch die Sun Yat-sen Memorial Hall angeschaut, das ist ein Museum, welche dem ‎berühmten Sun Yat-sen gewidmet ist. Er war ein Revolutionär und hat viele Sachen in Guangzhou in ‎Bewegung gebracht. Da er jedoch nicht von allen verehrt wurde, musste er 16 Jahre flüchten, da auf ‎ihm ein großes Kopfgeld ausgesetzt wurde. Er war Übergangspräsident und gründete die nationale ‎Volkspartei. Zudem hat er auch die Nationalversammlung eingeführt und stellte die drei Prinzipien des ‎Volkes auf: Nationalismus, Demokratie und soziale Sicherung des Lebensunterhalts für alle. Die drei ‎Prinzipien wurden zur offiziellen Gründungsideologie der Republik Chinas und Sun Yat-sen galt von ‎nun an als ihr Vater.Die Fläche beträgt hier 62.000m². dazu gehört noch ein groß angelegter Park. ‎Davor ist eine große Bronzestatue von ihm aufgestellt. ‎

Es sieht sehr modern und neu aus was daher rührt, dass es erst 1998 restauriert wurde. Innen liegt ein ‎großer Saal, in dem mehrere Tausend Leute (genauer gesagt 3.238) Platz haben. Mir kam es nit so ‎riesig vor, aber es stand eben in dem Prospekt.

An sich war es ok es sich mal anzuschauen, aber es war jetzt nicht so interessant. Man war eben da, ‎aber das solls ja auch mal geben. Kann ja nit alles immer toll sein

14.08.2010 Party mit Abendessen

Wir waren den ersten Abend zusammen Essen: Harrist (ein Chinese der in Deutschland studiert ‎hat), Lisa, Christina (Praktikantin der AHK in China) und ich. ‎

Da Harris ja perfekt Chinesisch spricht, sollte er ja ‎
haben wir ihm gesagt was wir wollen und er hat alles dann auf Chinesisch bestellt. Nach einer ‎halben Stunde hatten dann auch alle was sie wollten… naja, die Bilder sehen schon anders aus, ‎als es in Wirklichkeit ist…. ‎

Der Fisch kam in einer Suppe an, wobei die Haut noch dran war und alles andere auch, also ‎sprich Augen,… Zum Glück hat Christina das mit den Augen gesehen, wer weiß ob ich es sonst ‎nit gegessen hätte *würg*

Die Ente kam in kleinen Stückchen an, aber jedoch mal wieder mit Knochen… haben wir dann au nit so ‎viel von gegessen.

Die Auberginen und der Reis bestellen wir eigentlich schon immer pro forma, da wir wissen, dass man ‎da nix falsch machen kann. So war es dann auch, das haben wir alles leer gegessen.

Danach wollten wir noch nit heim und sind noch in eine Bar gegangen. Ins Hooley´s, da waren wir ja ‎auch schon vom Geschäft aus. Diesmal war wieder eine Band da, wie glaub ich jedes Wochenende und ‎die waren echt gut. Die Musikrichtung war eher so Rock, aber gepaart mit Metall, Gothic und Punk. ‎Also kurz gesagt: es ging voll ab. Naja zumindest auf der Bühne. Die Leute im Publikum haben alle mal ‎hinbekommen, den Kopf nach oben und unten zu bewegen, wenn überhaupt.

Sie bestand aus 3 Typen. Einem Schlagzeuger, der typisch chinesisch aussah. Einem Gitarristen, ‎den man zu den dunkelhäutigen zählen kann und dem Sänger. Bei dem waren wir uns nicht so ‎sicher, weil er ein bissl Chinesische Züge hatte, aber perfekt Englisch sprach und doch ‎europäisch aussah… auf jeden Fall hat er die Bühne gerockt! ‎

Dort hat Christina dann einen Iren kennen gelernt. Da sie ganze 3 ‎Monate in Irland gelebt hatte, fanden sie gleich zueinander und haben sich prächtig amüsiert und die ganze Nacht geredet. ‎Danach bin ich nach Hause, da mir nit so gut war und ich ja noch mit euch skypen wollte ‎
Sie ging noch mit ihm in eine andere Bar. Dort haben sie dann eine Flasche Wodka geköpft. ‎

Lisa und Harrist sind auch nach Hause gegangen, da wir ja schon den ganzen Tag unterwegs ‎waren, zumindest Lisa und ich. Wir waren auf einem „Markt“, wo jeder Händler seine Waren ‎direkt anbietet und man sie zu einem billigen Preis bekommt, natürlich alles legal.

Klar, haben wir dort Handtaschen gekauft und auch ein paar Geldbeutel, man kann ja nie genug haben. ‎Hab mir aber auch ein Limit gesetzt: pro Woche kaufe ich mir nur eine neue Handtasche und bis jetzt ‎hab ich mich auch dran gehalten. Naja, bin ja auch erst seit 3 Wochen hier

Geschäftsessen

Hallo, ‎

am Freitag waren wir vom Geschäft essen. Dabei waren alle Kollegen von HCN, angefangen ‎von den Buchhaltern, über die Sekretärinnen bis hin zu den Chefs. ‎

Es fing schon bei der Auswahl des Restaurants an, da wir es immer vor uns her geschoben ‎hatten und schon war Donnerstag und wir hatten noch nix organisiert. Also stimmten wir ‎kurzerhand ab und gingen in ein thailändisches Restaurant mit dem Namen „Banana leaf“. ‎
Hin bin ich mit 2 Kollegen gefahren. Mein Chef (KC) saß am Steuer. Über den ‎Straßenverkehr hab ich ja schon erzählt, oder??? Da mein zweiter Chef (Oliver) auch ‎gefahren ist, haben sich die zwei ein Rennen geliefert, wer schneller ist.

Was ich nit wusste ‎war, dass sie noch eine „Überraschung“ für mich hatten. Die Fahrt war schrecklich. An ‎dieser Stelle möchte ich noch einmal die Deutschen Autofahrer loben. Macht weiter so. wir ‎fuhren mit 160 Sachen auf dem Highway geradewegs auf einen Stau zu. Erst im allerletzten ‎Moment ging er vom Gas und bremste. Ich hatte Todesängste. Dann haben wir Oliver aus ‎den Augen verloren. Später haben wir ihn wieder eingeholt. ‎

Hab aber nit gemerkt, dass er plötzlich neben uns gefahren ist und hat uns voll geschnitten. ‎Ich hab schon mein letztes Stündlein schlagen hören und geschrien. Nebenbei hab ich mich ‎ins Armaturenbrett gekrallt. Alle anderen im Auto haben gegrölt. Ich fands nit so witzig. Das ‎haben sie ein paar Mal gemacht und die Autos waren nur noch wenige cm voneinander ‎entfernt. Sie haben dann gemeint, dass sie das immer mit neuen machen. Aha, ganz toll... :-D

Dann haben sie uns an der Strasse vor ihren Apartments rausgelassen, da sie sich noch ‎umziehen wollten und wir sollten dann ein Taxi nehmen. Das ist echt eine gute Strasse für ‎Taxis, da hier immer welche fahren, meinte Oliver. Das haben wir dann gemerkt. Wir ‎mussten 30 Minuten auf eines warten… ‎

Angekommen haben wir auf die anderen gewartet. Das Restaurant war riesig. Es hatten ‎bestimmt 500 Leute Platz. Dann hab ich au schon gesehen was mich erwartet. Um die Gäste ‎zu unterhalten gab es 4 Männer und 4 Frauen, die getanzt und gesungen haben. Die ‎Stimmen waren echt gut, aber sie hatten leider nur 5 Songs auf dem Kasten. Ich hab noch ‎nie so schwule Männer gesehen, es war so witzig. Aber später mehr dazu…‎

KC hat dann für uns alle bestellt. Fisch, Fleisch, Gemüse, Nudeln, Suppe… der ganze Tisch war voll. ‎Hier gibt es immer runde Tische, die in der Mitte einen Drehteller haben. So kommt man an alles ‎dran und muss die anderen nicht bitten. Der Fisch war am Stück und KC hat in zum Glück für uns alle ‎zubereitet. Dann gab es noch Hummer und jede Menge Fleisch. Alles war sehr scharf, aber das ‎macht mir mittlerweile auch nix mehr aus.

Während dem ganzen Essen hat KC immer die Kellnerinnen bezirzt, dass Oliver heute ‎Geburtstag hätte und sie ihm doch ein Lied singen sollen. Anfangs haben sie es auch nicht ‎ernst genommen, doch irgendwann haben sie es dann geglaubt… ‎

Auf einmal ging die Türe zu unserem Zimmer auf, wir hatten für unser Essen einen ‎separaten Raum gewünscht, und rein kamen 3 Männer uns 2 Frauen, die auch sofort mit ‎ihren Liedern loslegten, also mit den dreien die sie konnten. Da Lisa wirklich am Mittwoch ‎Geburtstag hatte, haben sie ihr ein „Happy-Birthday“ gesungen. Doch dann gings erst los. Da ‎alle Sänger sich eher dem anderen Geschlecht zuwanden und Oliver ganz nebenbei blond ‎war und eben typisch Deutsch aussah, hatten alle ein Auge auf ihn geworfen. Er musste sich ‎nun die ganze Zeit gegen die Anmachversuche der Sänger wehren und wir haben echt ‎gegröhlt. Wer schon Deutsche süß findet die schwul sind, sollte erst die Chinesischen kennen ‎lernen. Das war so süß und wir kamen aus dem Lachen echt nimma raus. Als sie draußen ‎waren, meinet Oliver nur so zu KC: „Nächstes Mal bist du dran. Meine Rache wird teuflisch!“ ‎

Dann sind wir noch ein bisschen sitzen geblieben und KC hat seine Geschichten erzählt und ‎den ganzen Tisch unterhalten. Wie er in Singapur Schildkröten gefangen hat und wie toll ‎man dort schnorcheln kann. Dann meinte Samuel, dass er auch schon in Singapur ‎schnorcheln war. Es wäre ganz toll gewesen. Als er dann sagte wo das war, meinte KC nur, ‎dass man genau an dem Strand nix sehen würde und da keiner hingehen würde, nur Touris… ‎

Danach sind wir noch in eine Bar gegangen. Das war ein Irish-Pub und dort waren sehr viele ‎Ausländer. Da hat man sich dann au nit so angestarrt gefühlt. Meistens wurde auch Englisch ‎geredet. Es gab Bier für alle. Die Freundinnen bzw. Frauen unserer Chefs sind dann auch ‎dazu gekommen. Ihnen wurde es zu langweilig und dann sind wir in eine Karaoke-Bar ‎gegangen. ‎

Eigentlich wollte ich ja nit, aber ich wurde dann einfach mitgerissen… Die war in einem ‎Hochhaus mit ca. 40 Stockwerken. Weiß leider nicht ob in allen Etagen Räume waren. ‎Jedenfalls mietet man sich da einen Raum für seine Leute. Das ist nicht so wie in ‎Deutschland, wo man sich vor der ganzen Kneipe zum Deppen macht. Hier sind es separate ‎Räume, wo man es dann vor seinen Kollegen machen kann. Getränke und Snacks wurden ‎dann immer reingebracht. Es gab Gin Tonic und Wasser sonst nix aber reicht ja auch.

Die erste Stunde hab ich nur zugeschaut und gelacht aber dann musste ich auch ran. KC hat ‎ein Lied für mich bestellt. Was war es noch gleich? Ja, es war Super Trouper von ABBA. Lisa ‎hat auch mitgesungen und so ging der Abend dann weiter. Wir waren 12 Personen und es ‎war sehr witzig. Die meisten Lieder waren Englische. Bridge, unser IT-Spezialist, hat dann ‎auch noch einen Militärmarsch gesungen. Den gibt es in jeder Sprache aber weiß nimma ‎wie der heißt… International Dingsda oder so. ‎

Eigentlich war es die ganze Zeit so ein Battle zwischen Männern und Frauen. Doch wir waren ‎ziemlich ausgeglichen. Gerade die Performances von Oliver und KC, als sie „Angels“ von ‎Robbie Williams oder „Something stupid“ von Robbie Williams und Nicole Kidman gesungen ‎haben, war beindruckend. Einfach zum Brüllen, hab auch ein paar Bilder online gestellt ...

Zum Schluss haben wir uns fast schon drum gestritten wer singen darf. Wer hätte das gedacht...

Um 2 sind wir dann auch Heim gegangen. Der Hals tat weh und die Kraftreserven waren ‎aufgebraucht. Mit Seekuen (unser neuer Chef der IT) bin ich dann nach Hause gefahren, da sein ‎Apartment gerade bei mir um die Ecke ist. Das ist schon praktisch, da er aus Singapur kommt und ‎alles mit dem Taxifahrer geregelt hat. Leider zieht er in 2 Wochen um und ich muss mir dann einen ‎neuen Dolmetscher suchen :-(

So, dass war der erste Abend mit den Kollegen, sozusagen ein Einstand für Seekuen und mich, da ‎wir zusammen angefangen haben. KC und Oliver meinten auch, dass wir sowas öfters machen ‎sollten. Ich hätte nix dagegen einzuwenden, auch nicht, wenn wir wieder in eine Karaoke-Bar ‎gehen würden

Vaastu am 11. August 2010

Hey ihr da draußen, ‎

sorry, dass ihr so lange auf meinen nächsten Eintrag warten musstet… war keine Absicht, ‎aber war ein bisschen im Stress.

Gestern waren wir in einem Indischen Restaurant essen. Es war ein bisschen stressig, weil ich um ‎halb 7 daheim war und wir uns schon um 20:15 an der Metro treffen wollten. Also hab ich schnell ‎geduscht, mich umgezogen und bin um viertel vor 8 (damit es au die Nicht-Badner verstehen
zur Metrostation losgelaufen. War das erste Mal, wo ich alleine gefahren bin, aber es war ‎nit schwer. Überall sind Pläne aufgedruckt, auch in den Zügen, wo man genau sieht, welche ‎Stationen schon angefahren wurden und welche nicht. Zudem sagen sie die Haltestationen ‎auch in Englisch durch. Das hilft sehr, weil meistens die Metro so voll ist, dass man sich rein ‎quetschen muss und man sich dann nimma drehen kann. ‎

Hab mich dann an der Station Zhujiang New Town mit Lisa, meiner Arbeitskollegin getroffen. ‎Sie ist auch Deutsche und lebt schon seit 10 Monaten hier. Sie hilft mir sehr, da sie mir ‎wertvolle Insider-Tipps gibt. Ohne sie wäre ich manchmal schon sehr aufgeschmissen.

Dann haben wir uns auf die Suche nach einem Taxi gemacht. Klar, wenn man eh schon spät ‎dran ist kommt auch kein Taxi. Also sind wir die Straße abgelaufen und haben nach einem ‎Ausschau gehalten. An der großen Kreuzung sind wir dann mitten auf der Straße stehen ‎geblieben (es waren jeweils 6 Spuren) und haben eines ran gewunken. Dem haben wir, wie ‎immer eben, die Visitenkarte von dem Restaurant Vaastu gegeben und er sollte uns hin ‎fahren. Er kannte den Weg leider auch nit so ganz und es wurde noch später… nach 10 Mal ‎im Kreis fahren hatten wir es dann endlich gefunden un der Idiot hat uns auch noch die volle ‎Fahrt berechnet. Eigentlich ist er ja selbst schuld, wenn er den Weg nit kennt. Aber da wir in ‎Eile waren, haben wir es gut sein lassen… ‎
Restaurant
Dort warteten auch schon Jenny und Cloe. Jenny ist auch Deutsche und lebt seit mehreren ‎Jahren hier in Guangzhou. Doch leider hat die Zeit ein Ende, da sie durch die Liebe nach ‎Belgien ziehen wird. Ich drücke den beiden hier mal ganz fest die Daumen und wünsche ganz ‎viel Glück und jede Menge Spass  Cloe ist Chinesin und arbeitet auch bei uns in der Firma. ‎‎4 Arbeitskolleginnen eben, die was Neues ausprobieren wollten. ‎

Jenny hat schon ein paar Monate in Indien gelebt und uns durch das Menü geführt. Sie hat ‎auch gesagt was wir essen können und was gut schmeckt. Da wir in China waren, gab es zu ‎den meisten Gerichten auch schöne Bildchen in der Speisekarte. Leider sah vieles gleich aus ‎
Wir haben von jedem etwas bestellt, sodass jeder alles probieren konnte. Das ist in China ebenfalls ‎so üblich, die machen das ständig.

Als Vorspeise gab es „Vegetable Samosa“, also gefüllte ‎Teigtaschen mit Gemüsefüllung.

Das konnte man dann in 2 Soßen dippen. Dazu gab es kleine ‎Brotsticks und kleine, rote Zwiebeln. Die Zwiebeln waren jedoch mehrere Stunden eingelegt ‎worden, sodass sie nicht mehr so scharf waren. Cloe hat jedoch eine abbekommen, die war ‎ziemlich scharf und hat sogar ihr die Tränen in die Augen getrieben (sie ist in dieser Hinsicht ja sehr ‎abgehärtet
Danach kam der Hauptgang… da Jenny Vegetarierin ist (das sind in Indien sehr viele) haben wir nur ‎ein Fleischgericht bestellt, aber das „Chicken Tikka Masala“ (gegrillte marinierte ‎Hähnchenfleischstücken in einer würzigen Tomatensoße, natürlich mit Curry)war auch sehr scharf. ‎Wir hatten auch „Sambar“(ein Linsengericht), Shrimps und ein Gericht mit Spinat. Jedes Gericht ‎wurde in einer „Masala“, also einer Soße serviert. Alles war mit Curry versetzt doch es war ‎trotzdem sehr lecker. Dazu gab es dann Indisches Brot, „Cheese Nan“ und „Butter Nan“ einmal mit ‎Butter innen drin und das andere mit Käse und Kräutern. Für Cloe gab es dann auch noch Reis dazu.

Alle Speisen haben wir in kleinen Schälchen aus Metall bekommen. Es sah echt nicht viel aus, ‎aber es hat locker gereicht… Das könnt ihr ja auch an den Bildern sehen
Dazu haben wir „Mango Malassi“, ein Joghurt-Getränk getrunken, da dieser neutralisiert ‎und einem die Schärfe nimmt. Ähnliches machen wir ja auch mit Milch in Deutschland. Ich ‎war heil froh, dass ich das trinken konnte, denn manchmal blieb einem echt der Atem weg, ‎vor lauter Schärfe :-D ‎

Der Abend war sehr witzig und danach sind wir alle nach Hause gefahren, natürlich ganz ‎China-Like mit dem Taxi ‎
So, jetzt bekommen alle von mir den Auftrag Indisch zu essen, da es nichts Besseres gibt. Anfangs ‎sehen die Gerichte gewöhnungsbedürftig aus und man erkennt keinen großen Unterschied, doch ‎es schmeckt fantastisch. Auch der Currygeschmack ist nicht so intensiv, wie man denkt. Es passt ‎einfach .

Nehmt euch die Zeit und probiert es aus. Es lohnt sich!!! ‎
Viele Grüße! ‎

Die ersten Tage

Hallo alle zusammen, ‎

‎ heute ist mein zweiter Tag in China. Ich kann es noch immer nicht glauben, endlich im land ‎der aufgehenden Sonne zu sein. Der Abscheid am Flughafen von Mama und Brunofiel mir ‎schwer. In dem Moment, als man alleine durch die Kontrolle geht, geht einem so viel im Kopf ‎herum. Man fliegt ins Ungewisse, keine Ahnung, was einen dort erwartet... ‎

‎ Endlich im Flugzeug, ging der Stress erst los. Die Sitze waren so eng am Vordermann, dass ‎ich vorne angeschlagen bin. Was sollen erst die 2-Meter-Menschen machen??? 99% Im ‎Flugzeug waren Chinesen. Mein Sitznachbar war sehr nett. Er merkte gleich, dass ich nicht so ‎oft fliege und hat mich abgelenkt. Das war ganz ok, doch das flaue Gefühl im Magen blieb... ‎

Ja klar, es fliegen ständig Menschen von A nach B, doch man weiß doch nie ob alles glatt ‎läuft. Zum Glück bin ich während des Fluges eingeschlafen und hab wenig mitbekommen. ‎Zum Essen wurden wir geweckt. Da konnte ich mich schon einmal an China gewöhnen. Zum ‎Frühstück gabs Reis mit Ei. Ungewöhnlich, aber man hat es doch runter bekommen. Nach 12 ‎Stunden war ich endlich da. ‎

Schnell das Gepäck abholen, doch erstmal muss man wissen, wo es ist. Es gab zwar nicht viele ‎Kofferbänder, doch es war schon ein bisschen verwirrend. Bin einfach dem Strom gefolgt und ‎so hat es auch geklappt. Dann gings durch einen Gesundheitscheck. Bestanden und los gings ‎zum Ankunftsraum. Da stand auch schon meine Chinesin, die mich abholen sollte. ‎

Sie war sehr nett und hat mich durch den Flughafen gelotst. Wir waren ganz unten und ‎mussten in das oberste Stockwerk. Je höher wir gingen, desto heißer wurde es. Als wir auf die ‎Straße traten, strieß es mich erst einmal zurück. Es aren über 40 Grad und eine hohe ‎Luftfeuchtigkeit. Ich noch mit langen Hosen und Jacke an. Klar, haben mich alle so komisch ‎angeschaut. Wenn man im Hochsommer mit langen Sachen herumrennt :-) ‎

So fuhren wir eine Stunde durch die Stadt zu meinem Apartment. Gesprächig war sie nicht ‎gerade, doch ich war sowieso mit schauen beschäftigt. Es sah alles so anders aus, als ich es mir ‎vorgestellt hatte. Viel grün und Natur. Wahnsinn. Und das in einer Stadt mit ca. 10 Mio ‎Einwohnern. Da können sich manche ne Scheibe von abschneiden :-) ‎

Sie setzte mich dann vor meinem Apartment ab un ich musste den Weg alleine rein finden. ‎Nein, ihr denkt da jetzt völlig falsch. Wie kann es denn schwer sein, wenn man vor dem ‎Eingang steht...Ja es ist ein Komplex aus 7 Häusern und alles ist nur auf Chinesisch ‎angeschrieben. hab mich dann durchgefragt und endlich meins gefunden. ‎
Es liegt im 26. Stock und ist wahnsinnig schön. Die Fotos könnt ihr euch ja noch anschauen. ‎Hätte sowas nie erwartet. so groß und hell. Klar kam mir der Schrank und auch das ‎Fernsehregal bekannt vor, doch hier gibt es bestimt keinen IKEA, oder? Später wurde ich ‎dann eines besseren belehrt... ‎

Es sah soweit alles normal aus. Klar, in der Dusche gab es keinen richtigen Abfluss wie wir ihn ‎kennen, sondern da ist nur ein Loch am Rand, aber es funktioniert. Nur beim Klo ist das ‎etwasv anders... Hier soll man das Klopapier nicht runterspülen, sondern in einen Mülleimer ‎werfen. Anfangs fand ich das auch eklig, doch man gewöhnt sich dran. Lieber so, als dass ‎nachher die ganze Bude unter Wasser steht. ‎

Die ersten Tage hab ich mich Deutsch ernährt. Mc und Pizzahut. Man isst eben nur das, was ‎man kennt. Man weiß ja nie was man sonst isst, oder? ‎

So, das wars fürs erste. ‎
Melde mich morgen wieder :-) ‎
Bussi ‎

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